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Gleitschirmunfall – was tun?

Am 22. März 2014 hat die Feuerwehr Baden-Baden über ihr Vorgehen und die wichtigsten Verhaltensregeln bei einem Gleitschirmunfall informiert. An dieser Stelle fassen wir das Wichtigste für unsere Mitglieder und Gastflieger am Merkur noch einmal kurz zusammen.

Info für Unfallmelder und verunglückte Piloten: Notruf 112 wählen, Feuerwehr informieren und am Unfallort verbleiben.

Info für Unfallmelder: Fragen der Feuerwehr beantworten, dazu gehören u.a.: Wer ruft an? Name und Tel.-Nummer für einen möglichen Rückruf. Wo befindet sich der Verunglückte? Was ist passiert? Wie ist der Zustand des Verunglückten? Befindet sich der Verunglückte in einem Baum oder am Boden?

Info für verunglückte Piloten bei Baumlandung: Sicher im Gurtzeug verbleiben und per Handy Feuerwehr verständigen. Möglichst nicht aus dem Gurtzeug befreien und versuchen, vom Baum zu klettern oder den Schirm aus dem Baum zu befreien.

Bestehen Druckstellen am Gurtzeug, dann regelmäßig leicht bewegen (strecken, dehnen, pumpen), um ein mögliches Hängetrauma zu vermeiden.

Wichtig für Piloten im Fluggebiet: Bei einem Flugunfall muss der Flugbetrieb sofort eingestellt werden (sichtbares Zeichen: weißes Kreuz auf Landeplatz; ggf. akkustisch unterstützt durch Signalhorn). Sind bei einem möglichen Hubschraubereinsatz noch GS-Piloten in der Luft, kann dieser unter Umständen nicht landen und die Rettung des Verunglückten verzögert sich. Bitte denk daran: Zeit ist Leben!

Einsatzkosten: Alle Einsätze der Feuerwehr sind kostenpflichtig. Der Einsatz eines SAR-, Polizei- oder Rettungshubschraubers ist i.d.R. nicht kostenpflichtig bzw. wird über die Krankenkasse des Verunglückten abgerechnet. Die Kosten von Rettungseinsätzen im Fluggebiet Merkur haben sich nach Angaben der Feuerwehr Baden-Baden bisher im Durchschnitt auf Beträge unter 2.000 Euro belaufen. Die DHV-Versicherung deckt Bergungskosten bis zu einer Höhe von 2.500 Euro pro Rettungseinsatz.

Empfehlung des GSV Baden e.V.: Da Kosten für Rettungseinsätze u.U. die 2.500 Euro Deckungssumme der DHV-Halterhaftpflichtversicherung überschreiten können (z.B. bei aufwändigen Rettungseinsätzen in alpinen Fluggebieten), empfehlen wir die Haftpflicht „PLUS“ Versicherung. Vom DHV über HDI-Gerling angeboten beinhaltet diese neben der Haftpflicht-Deckungssumme zusätzlich eine Bergekostenversicherung bis zu 10.000 Euro je Bergungsfall, sowie eine Vermögensschadenversicherung bis 15.000 Euro je Schadensereignis. Die Mehrkosten der Haftpflicht „PLUS“ betragen rund 15,00 Euro pro Jahr. Weitere Informationen unter: www.dhv.de