Puderzucker auf den Bäumen und Sonne zwischen den Wolken

Nach all den Geboten und Verboten möchte ich mich wieder mit der schönen Seite unseres Sports beschäftigen und mit euch mein letztes Wochenendflugerlebnis teilen. Ich habe dazu den Flug als 360Grad Video aufgenommen und einen kleinen Auszug online gestellt, den Tagesbericht findet ihr weiter unten. In der YouTube Mobile App auf dem Smartphone oder auf dem Computer, könnt ihr mit dem Finger bzw. Maus das Video drehen, 360 Grad in alle Richtungen.

Nicht vergessen die Auflösung auf 5.7k (2880s) zustellen, um das beste Erlebnis und die optimale Bildschärfe zu erhalten.

link https://youtu.be/nukPVIBaGf0

Der 09.01. war nach Prognose ein Flugtag. Die letzten Vorhersagen von Windy oder meteo-parapente waren eher durchwachsen, aber nach einer längeren Abstinenz war die Hoffnung und der Wille groß. Also, ab zum Merkur. Da die Bergbahn bis auf weitere geschlossen ist, gab es einen schönen Hike zum Startplatz in fantastischer Winterlandschaft umsonst dazu, tolle sportliche Betätigung!

Oben angekommen stand der Wind nicht wie in der Prognose an und so beschlossen wir noch etwas zu warten, selbstverständlich auf der Westseite, da auf NordOst alles nach wenigen Sekunden tiefgefroren war. Dank geht an Odin für die Signierung des Weges.

Auf der Westseite bot sich ein schönes Spektakel, sichtbare sich langsam aufbauende Thermik, Schätzungen beliefen sich auf einen Steigwert von ca. 1 m/s.

Leider war der Merkur nur nach 20min nach Ankunft in den Wolken und die Sonne komplett verschwunden und die klassischen Fähigkeiten eines jeden guten Fliegers wurden gefordert. Parawaiting war angesagt und das bei Minusgraden.

Nach „relativ“ kurzer Zeit lösten sich die tiefen Wolken und die Basis stieg merklich an, auch die Intervalle der Thermik wurden zunehmend kürzer. Der etwas stärkere Ost-Drift der Wolken ließ mich noch eher skeptisch am Startplatz verharren. Die Kälte auf NordOst zwang mich aber in den „alles oder nichts“ Modus zu wechseln, auspacken, richten (soweit es ging links in Startrichtung auslegen), anschnallen, Thermikbild ok, kurze Böe abwarten und los.

Der Start gelang, trotz tiefem Schnee, zum Glück stand mittlerweile auch mehr Wind an.

Was danach folgte, damit hatte vermutlich keiner so richtig gerechnet. Thermisch aktive Luft, Sonne, beobachtbare Wolkenentwicklungen zwischen 800-1000m als perfekte Thermikanzeige, ein unfassbar toller Flugtag war gestartet, reinliegen und genießen.

Viele Grüße & bis bald am Berg, Sandor