Geier-Nachrichten

Wetterseminar Lucian Haas

Am 8. November 2019 zeigt uns Lucian Haas wie aus Sonne Thermik gemacht wird. Oder besser gesagt: Wie das Gelände entscheidet ob es Hoch oder Runter geht. Damit wir als Flieger eine für unsere persönlichen Interessen möglichst erfolgreiche Strecken- und Thermikprognose erstellen können. Daneben gibt es neue Infos zum Thema Thermiktheorie. Ist Thermik etwa mehr als heiße Luft? Ziehen Wolken wirklich oder drücken bzw. rücken andere Faktoren Luftmassen nach oben? Wer es jetzt noch nicht weiß, kann es bald erfahren.

Der bekannte Gleitschirm-Blogger Lucian Haas (lu-glidz.blogspot.com) kommt für den GSV Baden exklusiv zu einem Thermikseminar nach Karlsruhe. Da der GSV Baden die Veranstaltung sponsert und mit ihr das Gleitschirmfliegen und die persönlichen Kompetenzen der Piloten fördern will, ist der Eintritt frei. Kommen können alle Gleitschirmpiloten (auch Nicht-Mitglieder des GSV Baden) und natürlich auch am Gleitschirmfliegen Interessierte Nichtflieger.

Seminarschwerpunkte sind:
– Thermik ist mehr als nur heiße Luft (moderne Thermiktheorie, die noch andere Faktoren mit einbezieht)
– Strömungsanalyse und Thermikvorhersage per Wander-(Topo-)Karte (wie man mit einer Topo-Analyse mehr aus einem Fluggelände herausholen kann)

Und jetzt nochmal alles auf einen Blick:
Was: Wetterseminar Lucian Haas
Wann: Freitag, 08.11.2019
Wo: Alter Schlachthof 33, 76131 Karlsruhe, K3 Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro, Seminarraum 4. OG
Beginn:18 Uhr (Einlass 17:45), Ende ca. 21:00
Orga: A. Bohner

Rückwärts-Start-Training in Baden-Oos

Das war nicht nur Training, sondern einfach ein kleines Abenteuer:

Ende September war es soweit. Der Wind unfliegbar wie so oft. Etwa 25 Schwarzwaldgeier machten sich auf den Weg zum Segelflugplatz Baden-Oos, um nie wieder falsch rückwärts zu starten. In 3 Stunden konnten wir allen erklären, was der Unterschied zwischen Groundhandling und einer guten Rückwärts-Starttechnik war. Wir haben Fallen und Chancen besprochen, grundsätzliche Vor- und Nachteile. Überrascht war ich doch, dass selbst gestandene Groundhandel-Profis begeistert mitgemacht haben, ganz besonders dafür vielen Dank, das zeigt, wie sehr auch Profis an ihrer Technik feilen können. Fand ich klasse!

Trainigng Rückwärtsstart / Groundhandling GSVBaden
Wind check check check 🙂 Die Stärke des Windes entscheidet, wie stark man auf den Schirm zulaufen muss, um Energie herauszunehmen und die Kontrolle zu behalten. Das geht auch an Startplätzen wir am Merkur, wenn der Hang sehr steil ist. Aber Achtung: Nur geübte Rückwärtsstarter sollten am Merkur starten.

Danke an der Stelle an den Aero-Club Baden-Baden e.V., der uns maximal freundlich auf seinem Gelände aufgenommen und extra noch einmal den Rasen gemäht hat. Wichtiger Hinweis: Ohne Voranfrage darf der Segelflugplatz natürlich nicht genutzt werden.

Hier ein paar Impressionen. War eine mega coole Truppe, und hat wirklich Spaß gemacht. Sobald sich die Gelegenheit wieder ergibt, setzen wir das fort. Sich Gedanken über den Start zu machen, macht das Fliegen sicherer – und gemeinsam macht es einfach mehr Spaß. Das ist nicht nur ne Floskel, ich habe an den Abend nur in glückliche Gesichter geschaut. Cooler Verein, coole Truppe 🙂

Liebe Grüße,
Euer Stefan

Trainigng Rückwärtsstart / Groundhandling GSVBaden
Erst Mal müssen alle den Kopf nach links drehen. 🙂
Trainigng Rückwärtsstart / Groundhandling GSVBaden
Erst dann kann man anfangen zu erklären: Wichtigster Reminder, für die die da waren: Rechtsrumregeln, für alle die sich rechts ausdrehen wollen (oder schon einhängen).
Trainigng Rückwärtsstart / Groundhandling GSVBaden
Traumhaftes Wetter wirft lange Schatten: Erst war der Wind sehr stark, dann gings. Hier sind wir am Nordende der Landebahn.
Kontrolle beim langsamen Hochziehen fehlt fast allen Rückwärtsstartern am Berg, wenn sie nicht regelmäßig üben. Merke:Gute Rückwärtsstarts erkennt man daran, dass langsam und kontrolliert aufgezogen wird, auch bei 25-er Wind. DAS ist Kontrolle.
Trainigng Rückwärtsstart / Groundhandling GSVBaden
Ausserdem wichtig ist im Gegensatz zum normalen Groundhandeln: Die Umgreifübung. Wer die Technik “Bremse in einer Hand” nutzt, ist mit der Umkgreifübung in der Lage, den Schirm IM STAND zu kontrollieren, ohne links oder rechts zu unterlaufen. Immer erlaubt (und ein MUSS!) ist, auf den Schirm zuzulaufen, um überschüssige Energie aufzufangen. Bei der Umgreiftechnik werden alle A-Leinen von einer in die andere Hand gegeben, während der Schirm nur knapp über dem Boden ist. Das wird bis zum Erbrechen geübt.
Trainigng Rückwärtsstart / Groundhandling GSVBaden
Der Schirm war mal weiß, aber beim Sonnenuntergang wird er orange 😉 Dahinter die Landebahn. Toller Tag, mega Sonnenuntergang, Merkurglühen war zu sehen.

Meisterschaft 2019

  1. Chris Demmert
  2. Marc Herling
  3. Götz Treptau

Gewinner: Alle, die da waren.

DANKE

Meteo Parapente zu Besuch am Merkur.

Am Sonntag, den 25. August 2019, war Nicolas Baldeck, der Entwickler von Meteo Parapente zu Besuch am Merkur. Die in Frankreich weit verbreitete Wetter-Seite und -App deckt besonders gut regionale Wetterentwicklungen ab. Auch in Deutschland wird Meteo Parapente immer beliebter. In einem rund eineinhalbstündigen Vortrag direkt bei uns am Landeplatz hat Nicolas die Grundlagen zur Erstellung von Wetterprognosen erklärt, welche Modelle und Software es gibt und worin sich Meteo Parapente von anderen Wettervorhersagen unterscheidet. Einerseits nimmt es viele lokale Wetterdaten in einem feinen Raster von 2,5 km Pixeln auf, andererseits hat Nicolas die Darstellung und Aufbereitung der Daten unter Berücksichtigung der Anforderungen von Gleitschirmfliegern entwickelt. Herausgekommen ist ein intuitiv und leicht verständliches Tool mit einer großen Funktionalität für Flieger. Danke Nicolas für die spontane Präsentation und das Beantworten vieler Fragen der rund 15 Teilnehmer.

Großes Dankeschön an Sandor Nusser für die Orga der Veranstaltung und an Matthias Wölfle für die Initiierung.

Protokoll MV Juli 2019

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Meisterschaft findet statt! Sonntag 13 Uhr Landeplatz!

AKTUELL: Um das Wetter in seiner Entscheidung zu unterstützen, haben wir ihm diese kurzerhand abgenommen: Die Meisterschaft der Schwarzwaldgeier finde statt! Wir treffen uns Sonntag, den 22.09.2019, um 13 Uhr am Merkur Landeplatz West. Bisher teilen bereits 25 Pilotinnen und Piloten den gleichen Optimismus und vertrauen in die Macht des Kollektiven Unbewussten auf das Wetter – ein Zusammenhang, der unrecherchiert garantiert von zahlreichen Verschwörungstheoretikern nachgewiesen wurde. Alles wird gut! Vor allem unsere Meisterschaft! Also: Kommen, Fluggerät mitbringen und gute Laune!

Der unsichtbare Countdown zur Geier-Vereinsmeisterschaft läuft – wesgegen man ihn hier auch nicht sieht – doch spürbar ist er, spürbarer wird er von Tag zu Tag. Tröpje per Tröpje wie aus der legendären Kodensmilchmarkendose tropft das Adrenalin täglich mehr ins Blut bis der Pegel zum emotionalen Höhepunkt anschwillt! Dann endlich ist es soweit, die Meisterschaft der Gleitschirmflieger am Merkur beginnt: am 21./22. September 2019 – je nach Wetter.

Was wir bzw. Chris Demmert, der Organisator, dafür brauchen: Dich! Als Teilnehmer. Als Supporter. Als Zuschauer. Alles geht, alles ist gut.

Deine To-Dos:
Jetzt mal als erstes: Save the date! Rein damit in deinen Kalender!
Als zweites: mal ernsthaft drüber nachdenken, ob du Lust hättest die Orga um Chris mit Grillfest und so zu unterstützen. Dazu bitte direkt mit Chris Kontakt aufnehmen.
Als drittes: Da sein, mitmachen, mitfreuen und einen guten Tag am Merkur haben.

Das wars dann mal fürs erste: Ach ja, eines ham wa noch vergessen, was das Wichtigste ist: vorfreuen! 😉

Slowenien-Video

Timo hat von der Slowenien-Ausfahrt ein Video erstellt – super schöne Bilder. Fünf Minuten zum Genießen!

Wetterstation gewartet

Timm und Markus haben unsere Wetterstation kürzlich abmontiert und wieder fit gemacht. Inzwischen wurde sie gewartet, wieder montiert und läuft. Für ein besseres Verständnis, was, wie, wann und warum das wichtig war hier einige Hintergrundinformationen von Timm:

“Im April oder Mai hatten wir einen Blitzschaden. Daraufhin mussten in einer Nacht und Nebelaktion die Überspannungsableiter erneuert werden. Freundlicherweise hat Markus am nächsten Tag einen demontierten Feuerwehr-Funkschrank ausgeschlachtet, wobei die entsprechenden Module kostenneutral abgefallen sind. Weiterhin bestand ein Kurzschluss auf der Heizung der Station.
Kürzlich habe ich die Mitteilung erhalten, dass die Station die falsche Windrichtung anzeigt. Eine genauere Überprüfung ergab, dass das Lager schwergängig war. Den Fall hatten wir schon einmal. Es hatten sich Insekten bzw. deren Reste im Lager zu einer schwarzen klebrigen Masse gewandelt. Dazu muss gesagt werden, dass unsere Station aufgrund des Standortes massiv Luft von unten bekommt. So gelangen Ameisen und anderes Getier von unten in die Windfahne.
Die Station wurde daraufhin abgebaut und zum Service an den Hersteller eingeschickt. Dort wurden das Lager, der Lüfter des Feuchtesensors und die oberste Ebene des Strahlungsschutzes (die weißen Lamellen) getauscht. Bei der Montage wurde auf dem Turm das GPS entfernt, da dieses für den Kurzschluss gesorgt hatte und in unserem Setup keine Bedeutung hat.”

Vielen Dank Timm für die Erläuterungen und euer beider Einsatz! Das hilft besser zu verstehen, wie anspruchsvoll der Betrieb unserer Wetterstation sein kann und was diejenigen, die sich darum kümmern leisten, damit die Anlage den Großteil des Jahres reibungslos – im Wortsinne – laufen kann.

Arbeitseinsatz NO 8. August

Unser NO Landeplatz hatte einen Grünschnitt dringend nötig. So rückten sechs fleißige Flieger nachmittags aus, um Gras, Büsche und Brombeerhecken zu kürzen. Fast hätte es ein schwarzer Freitag werden können, da es Verkehrsstau gab und die Batterie des Rasentraktors die Sommergrippe ereilte. Mit zwei Handmähern, Freischneider und Heckenscheren ging es dann schweißtreibend zur Sache. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein tiptop gemähter NO Landeplatz, der zum Landen geradezu einlädt. Danke für alle Mit-Arbeiter!

Viel Spaß und wertvolle Erkenntnisse beim Merkur-Starttraining

Ist der typische Merkurstart noch zu verbessern? Wird der typische Merkurstart in naher Zukunft in die DHV-Lehrbücher aufgenommen – vielleicht sogar international anerkannt? Und: Gibt es den typischen Merkurstart überhaupt? Zehn wissbegierige Geier haben sich mit der ersten Bahn am Sonntag, den 11. August auf den Merkur begeben, um es unter fachkundiger Anleitung von Sandor Nusser herauszufinden und überhaupt viel darüber zu erfahren, wie wir unsere Starttechnik weiter optimieren können. Mittels Video-Analyse hat Sandor nach einer theoretischen Einführung in die Pros und Contras von mindestens zwei bis drei gängigen Starttechniken – vorwärts, rückwärts, seitwärts step – unsere konzentrierten Startversuche aufgenommen, um sie anschließend in Slowmotion-Videosequenzen mit uns zu besprechen.

War echt klasse einmal zu sehen wie eine subjektiv als ausgedehnt empfunde Stabilisierungsphase in Echtzeit dann doch immerhin noch einige Sekundenbruchteile dauerte – zugegeben, wir hatten Nullwind von vorne und dafür waren die Starts durch die Bank echt gut. Was wir fast alle zu früh gemacht haben war, uns nach dem Start ins Gurtzeug zu setzen. Da denkt man man wäre schon zig Meter vom Berg weg und dann ist man doch noch dicht überm Grün und sitzt schon anstatt sich sicher erst mal ein paar Höhenmeter unterm Po zu verschaffen.

Das Ganze hat total viel Spaß gemacht und wir haben in der Videoanalyse richtig was gelernt. Wann hat man schon mal die Gelegenheit von außen den eigenen Start zu sehen und dann auch noch in Slowmotion. Nach der wetterbedingten Absage des mit Planet Para in großem Maßstab geplanten Start- und Landetrainings am Wochenende zuvor, war das von Sandor organisierte und durchgeführte Starttraining light super gut und viel mehr als “nur” ein Ersatz! Danke Sandor!

Ach ja, da war ja noch die Frage nach dem typischen Merkurstart: Hoch-rum-raus – für Nullwind wie wir ihn hatten und unseren bewährt kurzen und steilen Starthang durchaus geeignet. Bei mehr Wind üben wir dann demnächst das mit dem Schirm-über-einem-halten und so stabilisieren bevor man sich ausdreht – was auch immer das sein soll – wir finden es heraus 😉 . Vielleicht klappts ja auch noch mit einem großen Start- und Landetraining in diesem Jahr. Wir werden sehen und freuen uns darauf!

Und hier noch ein paar Impressionen: